Wirtschaftsexpedition – Vom Fuße der Alb ins Valley

Eigentlich hätte es ja schon im Juni 2020 so weit sein sollen – aber dann kam die Corona-Pandemie dazwischen. Deshalb hat Julian Wipfler aus Bisingen erst in diesem Jahr an einer zweiwöchigen Wirtschaftsexpedition der IJM Stiftung ins Silicon Valley teilgenommen. Der 18-jährige, der gerade am Gymnasium Hechingen das Abitur gemacht hat, interessiert sich seit Längerem für Technik, besonders für den 3D-Druck. Finanzielle Unterstützung für die Reise hat er von verschiedenen Sponsoren aus der Region erhalten, so auch von nemetris. Im Interview spricht Julian über seine Eindrücke aus dem Land der Innovationen.

Wirtschaftsexpedition – Vom Fuße der Alb ins Valley

Eigentlich hätte es ja schon im Juni 2020 so weit sein sollen – aber dann kam die Corona-Pandemie dazwischen. Deshalb hat Julian Wipfler aus Bisingen erst in diesem Jahr an einer zweiwöchigen Wirtschaftsexpedition der IJM Stiftung ins Silicon Valley teilgenommen. Der 18-jährige, der gerade am Gymnasium Hechingen das Abitur gemacht hat, interessiert sich seit Längerem für Technik, besonders für den 3D-Druck. Finanzielle Unterstützung für die Reise hat er von verschiedenen Sponsoren aus der Region erhalten, so auch von nemetris. Im Interview spricht Julian über seine Eindrücke aus dem Land der Innovationen.

Julian, du bis jetzt schon wieder einige Wochen aus dem Silicon Valley zurück. Mit ein wenig Abstand betrachtet: Was hat dich am meisten beeindruckt?

Vieles war wirklich faszinierend. Am meisten beeindruckt haben mich aber die Universitäten, die wir besucht haben: Berkeley, Santa Clara und Stanford. Jede der drei Universitäten ist eine kleine Welt für sich, auf jedem Campus spielt sich ein Großteil des Lebens der Studierenden ab. So entsteht eine ganz besondere Atmosphäre. Ich hatte den Eindruck, dass die Studierenden viel engagierter bei der Sache sind, dass sie nicht nur für einen Abschluss studieren, sondern weil sie etwas in der Welt verändern wollen.

Fangen wir mal vorne an. Wie ist es überhaupt dazu gekommen, dass du bei der Expedition dabei warst?

Das ging schon 2020 los. Mein Klassenlehrer von damals wusste, dass ich mich für Technologien interessiere und hat mich deshalb auf die Aktion des Instituts für Jugendmanagement Heidelberg aufmerksam gemacht. Voraussetzung für die Teilnahme waren ein hohes wirtschaftliches Interesse, eine hohe Konzentrations- und Belastungsfähigkeit sowie solide Englischkenntnisse. Ich habe mich beworben und eine Zusage erhalten.

Wichtig war dann noch, Sponsoren zu gewinnen, die sich an den Kosten für die Reise beteiligten. nemetris hat auf meine Frage direkt mit einer positiven Antwort reagiert und mich dankenswerterweise finanziell unterstützt. Das hat mich wahnsinnig gefreut. Engagiert hat sich außerdem die Firma Willi Mayer, der Schulförderverein des Gymnasiums Hechingen, die Gemeinde Bisingen und der Zollernalbkreis. Ohne Sponsoren ist solch eine Reise in eine der teuersten Regionen der Erde nicht umsetzbar.

Wie lief die Expedition genau ab?

Im März sind wir – insgesamt waren wir 22 Jugendliche aus ganz Deutschland und drei Begleiter – nach San Francisco geflogen. Das war unsere erste Station. Später sind wir dann nach Santa Cruz und zum Schluss nach Fremont weitergereist. Jeden Tag haben wir ein Unternehmen oder eine andere Organisation besucht und uns mit verschiedensten Menschen vor Ort ausgetauscht. An einem Tag ging es für uns außerdem in die kalifornische Landeshauptstadt Sacramento. Während der zwei Wochen haben wir außerdem in Teams an selbst ausgesuchten Forschungsaufträgen gearbeitet, welche in einer schriftlichen Ausarbeitung gesammelt und vervielfältigt wurden. Mein Team beschäftigte sich beispielsweise mit der Allgemeinbildung von Personen im Silicon Valley.

Wurden deine Erwartungen an die Expedition erfüllt?

Zum Teil. Ich habe dieses besondere Flair, welches im Silicon Valley herrscht, hautnah erleben dürfen. Das war schon unglaublich inspirierend. Ein wenig enttäuscht war ich allerdings von den Besuchen bei den Unternehmen. Bei den meisten von ihnen konnten wir kaum hinter die Kulissen blicken – was vor allem an den noch bestehenden Corona-Bestimmungen lag. Das war natürlich schade. Mich hätte schon sehr interessiert, wie bei Google oder eBay gearbeitet wird.

Du hast dieses Jahr dein Abitur gemacht und sicher auch schon Pläne für die Zukunft. Hat die Expedition an deinen Absichten etwas geändert?

Ich würde sagen, die Reise ins Silicon Valley hat mich in meinen Plänen noch einmal bestärkt. Im Herbst fange ich ein Duales Studium im Bereich Wirtschaftsingenieurwesen an der DHBW Friedrichshafen an. Jetzt bin ich noch überzeugter als vor der Expedition, dass das ein sinnvoller Einstieg in die Berufswelt ist. Wenn ich den Bachelor-Abschluss gemacht habe, muss ich mal schauen, wie es weitergeht. Reizen würde mich schon, eine begrenzte Zeit ins Ausland zu gehen – gerne auch nach Kalifornien. Diese Lust auf ein wenig Abenteuer und neue Impulse hat definitiv durch die zwei Wochen in den USA zugenommen.

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